Vereinschronik 2000-2012

Dieses begann leider mit Unstimmigkeiten . Im Vorstand gab es wieder grössere Mutationen und nach dem zum Ende des Jahrtausends eingeleiteten scheinbaren Aufschwung zeigten sich wieder Probleme im Übungsbetrieb. Die Akzeptanz der Übungsleiter wurde angezweifelt und der Übungsbesuch der Aktiven liess zu wünschen übrig. Aufgrund fehlender Anmeldungen musste auch der Welpenkurs bereits wieder abgesagt werden. Der Vorstand liess sich jedoch nicht beirren und stellte sich den Problemen.

Im Mai 2001 wurde anlässlich eines Festaktes
– der Verein feierte gleichzeitig seinen 65. Geburtstag –
die von Ernst Senn und Marcel Testi initiierte Musik-
produktion Min Hund und i anlässlich einer CD-Taufe
präsentiert. Der Erlös aus dem Verkauf der CD ging
spendenhalber an die Blindenhundeschule Ostschweiz.

Nach dem kurzzeitigen Tief kam es wie in allen vorausgegangenen Jahren wieder zu einem Aufschwung. Immer mehr Mitglieder nahmen wieder an Prüfungen teil, unter anderem qualifizierte sich Bruno Fluri mit seinem Rottweiler Henessy 2001 sogar für die Weltmeisterschaft in Mailand. Auch wurde zum ersten Mal eine Familienhundegruppe angeboten. Unter der Führung des neuen Übungsobmanns, Reto Marugg, wurden die Bestrebungen hinsichtlich Weiterbildung und Kursbesuchen von Leitern intensiviert. Der Ausbildungsstand war erfreulich.

2002 erfolgte die Elektrifizierung im Erb, welche in mehreren Schritten durchgeführt wurde. Im gleichen Jahr führten der KVW und der Hundesport Hirschensprung Rüthi gemeinsam die Schweizer Meisterschaft aller Rassen durch. Dieser Grossanlass dürfte als weiterer Meilenstein in die Vereinsgeschichte eingehen, verlief er doch sehr erfolgreich und sorgte regional und national für ein grosses Echo.

Diese Freude wurde aber bald darauf wieder erheblich getrübt. Aufgrund von grösseren Unstimmigkeiten im Übungs- und Hüttenbetrieb kam es zu Rücktritten im Vorstand. Die Stimmung im Verein war schlecht, es herrschten Neid und Missgunst. Anstatt den Karren gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen, verzettelte man sich in gegenseitigen Anschuldigungen und führte Grabenkämpfe. Als negativer Höhepunkt resultierte ein Streit um die nachbarliche Hundeschule von Heini Beck. Im Frühjahr 2004 kam es dann anlässlich einer äusserst emotional geführten Hauptversammlung zum grossen Bruch im Verein.

Sowohl im zwischenmenschlichen als auch im organisatorischen Bereich gab es grosse Veränderungen. Ein neuer Vorstand um die erste Präsidentin, Erna Hartmann, übernahm das Ruder. Als neuer Übungsobmann amtete Kurt Tischhauser. Zusammen mit den übrigen Vorstandsmitgliedern gelang es ihnen in den folgen Wochen und Monaten, mit grossem Engagement und Fingerspitzengefühl die drohende Auflösung des Vereins zu verhindern. Allerdings hatte der Streit überall tiefe Wunden hinterlassen, die bei vielen nur sehr langsam heilten – bzw. bis heute nicht ganz verheilt sind.

2004 musste auf Anordnung des Forstamtes auch noch der Übungsplatz östlich der Klubhütte aufgegeben und der Hindernisparcours geräumt werden. Obschon der Übungsbetrieb etwas in den Hintergrund getreten war, konnten in den Bereichen IPO und Begleithunde durch Daniela Senn, Marita Allenspach, Lilo Egger, Marlene Lenherr und Alois Romer schöne Erfolge erzielt werden. Letzgenannter wurde mit seinem Labrador Billy auch in diesen Jahren als mehrfacher Vereinsmeister gekürt.

2005 führte eine tolle Vereinsreise ins sonnig Tessin nach Gandria. Ein unvergessener Tag für alle Beteiligten

Am 4. Februar 2006 verstarb für alle völlig unerwartet das Ehrenmitglied Bruno Schwendener während einer Hundeübung an Herzversagen. Bruno hatte überall mit seinem kameradschaftlichen Verhalten und seiner Hilfsbereitschaft grosses Ansehen genossen und sich stets für die Belange des Vereins eingesetzt. Dieser befand sich während Tagen und Wochen in einem Schockzustand, von welchem er sich nur langsam wieder erholte.

Das von Ernst Senn und seiner Frau Daniela eingeführte gemeinsame Training am Samstagnachmittag bewährte sich. Leider wurde die traditionelle gemeinsame Übung mit dem Hundesport Hirschensprung im Juli 2006 aufgrund von Leiterproblemen zum letzten Mal durchgeführt. Ein Anlass, welcher bis dahin immer Ausdruck der langjährigen freundschaftlichen Verbindung der beiden Vereine gewesen war.

Im Herbst 2006 wurde nach 2001 erneut die NOV-Prüfung in Buchs durchgeführt. Ein Jahr später übernahm Kurt Tischhauser von Erna Hartmann das präsidiale Pflichtenheft. Das Vereinsleben lief in meist ruhigen Bahnen weiter. Prüfungsmässig befand man sich in einer Aufbauphase, diesbezüglich herrschte eher Flaute. Mit Ausnahme der WM-Teilnahme von Ernst Senn mit seinem Riesenschnauzer Beny vom Reusserland in Turin.

Mehrere Bauvorhaben wurden in die Tat umgesetzt, wobei neben der Bodensanierung in beiden Hütten sicherlich der Wasseranschluss der grossen Hütte zu erwähnen ist.

Aufgrund mehrerer massiver Hundeattacken wurde die Kampfhunde-Diskussion wieder angeheizt. Auf Druck von Öffentlichkeit und Politik wurden teilweise überstürzt schweizweit kommunale und kantonale Hundevorschriften erlassen. Beim Bürger herrschte ob dem Gesetzeswirrwarr zunehmend Ratlosigkeit und Verwirrung. Auch im Kanton St. Gallen kam es zu einer Revision des Hundegesetzes.

Sämtliche Hundehalter wurden angehalten, das neu von der SKG lancierte Hundehalterbrevet HHB zu absolvieren. Auch im KVW wurden unter der Leitung von Daniela Senn mehrere Prüfungstage abgehalten.

Ab 2008 kam der obligatorische Sachkundenachweis SKN dazu. Darin wurde jeder Neuhundehalter per Gesetz verpflichtet, sich Wissen und Können bezüglich Haltung, Pflege, Umgang etc. in mehreren theoretischen und praktischen Lektionen anzueignen. Als SKN-Leiterin fungiert seither Anja Roffler.

Im gleichen Jahr wurde die Schutzgruppe in eine Diensthundegruppe umformiert, in welcher Grenzwächter und Polizisten wie in früheren Jahren einsatzmässig üben konnten. Als Schutzhelfer amtet seither neben Hansueli Hofmänner der Grenzwächter Paul Steiner. Mit seiner grossen Erfahrung aus vielen Mondioring Prüfungen, bis hin zur WM-Teilnahme 2010 in Cottbus mit seinem Malinois Cliff von der Abendweid, zeigt er sich seither für alle Diensthündeler von grossem Wert.

 

2009 wurde die KVW-Familie durch die Sparten SpassSport (Leitung Karin Bollhalder) und Jugend und Hund (Leitung Daniela Senn) erweitert. Dort stand fortan der Spass und der Nachzug von jugendlichen Hundeführern stets im Vordergrund.

2011 nahm Daniela Senn mit Beny vom Reusserland an der Weltmeisterschaft der Riesenschnauzer in Lausen BL teil.

Paul Steiner startete mit Cliff von der Abendweid an der Schweizermeister in Sempach und wurde an der Hauptversammlung 2012 bereits zum zweiten Mal hintereinander zum verdienten Vereinsmeister gekürt.

Die Hauptversammlung 2012 stand ganz im Zeichen der Wahlen. Mike Allenspach übernahm von Kurt Tischhauser das Präsidentenamt, Claudia Russenberger wurde erste Übungsobfrau. Bruno Bianchi löste Lilo Egger als Kassier ab, und Patrick Schnaubelt gehört dem Vorstand fortan als Beisitzer für Anja Roffler an. Dazu gesellen sich die bisherigen Rolf Frischknecht (Aktuar), Gust Egger (Wirtschaft) und Ueli Schäpper (Materialwart).